Pubertät

Stimmbruch bei Mädchen

Kommen auch Mädchen in den Stimmbruch?

Von Christiane Tovar

Mit dem Ende der Pubertät hat sich bei den Jungen auch etwas Hörbares getan. Sie haben den Stimmbruch hinter sich. Wie viele andere Veränderungen hat auch der Stimmbruch hormonelle Ursachen:

Die Stimmbänder werden durch das Testosteron dicker und der Kehlkopf wächst. Dann wird die Stimme in den meisten Fällen erst mal rau und brüchig.

Nach dem Stimmbruch ist sie dann eine komplette Oktave tiefer, denn die Stimmbänder, die länger und dicker geworden sind, schwingen jetzt langsamer. Die Bänder funktionieren dabei ähnlich wie eine Klaviersaite. Je länger sie sind, desto tiefer wird der Ton, den sie erzeugen.

Doch auch Mädchen kommen in den Stimmbruch. Das wusste schon der griechische Philosoph Aristoteles. Er schrieb im siebten Buch seiner Großen Tiergeschichte:

"Auch bei Mädchen verändert sich die Stimme hin zu einem tieferen Klang. Obschon die Stimme der Frau im Allgemeinen höher klingt als die des Mannes, so ist die des Mädchens dennoch heller als die der älteren Frau, genauso wie die Stimme des Knaben höher ist als die den Mannes."

Im Unterschied zur männlichen Stimme klingt die Stimme der Mädchen nach der Pubertät allerdings nur wenig tiefer. Das liegt daran, dass die körperlichen Veränderungen nicht so gravierend sind.

Während die Stimmbänder bei den Jungen rund einen Zentimeter länger werden, wachsen sie bei den Mädchen nur wenige Millimeter.

Klingt die Stimme nach der Pubertät genauso wie vorher? | Bildquelle: dpa/Britta Pedersen

(Erstveröffentlichung 2004. Letzte Aktualisierung 20.08.2020)