Die Versuche, das mühsame Wäschewaschen mithilfe einer Maschine zu vereinfachen, gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Bereits 1691 wurde in Großbritannien das Patent für eine Waschmaschine angemeldet. Wie diese funktionierte, ist heute allerdings nicht mehr bekannt.
In Deutschland versuchte sich im 18. Jahrhundert der Regensburger Jacob Christian Schäffer an einer solchen Erfindung und veröffentlichte 1767 die Schrift "Die bequeme und höchstvorteilhafte Waschmaschine". Die Schäffersche Maschine – ein Holzbottich, in dem die Wäsche mit einer Kurbel bewegt wurde – hielt sich nahezu unverändert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem Markt.
Die Massenproduktion elektrischer Waschmaschinen begann Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA. Zur selben Zeit, im Jahr 1901, erfanden die Miele-Gründer Carl Miele und Reinhard Zinkann ein handbetriebenes Gerät, das nach dem Prinzip der Buttermaschine funktionierte. In einem großen Bottich befand sich ein Drehkreuz, das das Bewegen der Wäsche im Wasser erleichterte. So konnte sie auch problemlos in kochend heißer Lauge gewendet und gewaschen werden.
Die Maschine war in zwei Größen lieferbar. Der Prospekt von 1901 versprach unter anderem einen "spielend leichten und absolut gleichmäßigen Gang".
Genau 50 Jahre später wurde die erste vollautomatische Waschmaschine Deutschlands 1951 in Hannover der Öffentlichkeit präsentiert. Die "Constructa" kam aus der Maschinenfabrik Peter Pfennigsberg in Düsseldorf-Oberkassel und war zunächst nur für Wohlhabende erschwinglich.
(Erstveröffentlichung 2002. Letzte Aktualisierung 31.03.2021)