Indigene Völker, die in Tipis wohnten und den Büffelherden nachstellten, gab es nur bei den Prärie-Völkern und das Zelt als Wohnstatt war keineswegs die Regel. Pferde kamen ohnehin erst durch die Europäer ab Ende des 15. Jahrhunderts nach Amerika.
Im Nordosten Amerikas lebten die Ureinwohner in Wigwams aus Holz und Rinde, im Süden bauten sie Dörfer aus Lehmziegeln. Jene, die in festen Häusern wohnten, lebten vom Ackerbau und standen in einer jahrtausendealten Tradition.
Schon 1500 vor Christus, also schon lange vor den antiken Hochkulturen der Römer und Griechen, gab es im heutigen US-Bundesstaat Arizona Ackerbaukulturen mit aufwendigen Bewässerungssystemen. Angebaut wurden etwa Mais, Bohnen oder Kürbisse. Bereits damals spielte ein ausgeprägter Totenkult eine wichtige Rolle.
Wenn die indigenen Völker als kriegslüsterne Nomadenstämme dargestellt wurden, denen einzig die weißen Siedler Zivilisation und Kultur vermitteln konnten, diente ein solches Bild ausschließlich dazu, die weiße Vorherrschaft zu rechtfertigen.
Quelle: SWR | Stand: 01.12.2020, 15:00 Uhr