Schwangerschaft

Tests in der Schwangerschaft

Ist das Kind gesund? Diese Frage stellen sich die meisten werdenden Eltern. Um eine Antwort darauf zu finden, gibt es eine Reihe von Tests – auch solche, die die Krankenkasse nicht bezahlt. Sind diese Tests sinnvoll oder nicht? Fünf Beispiele.

Von Angelika Wörthmüller

Toxoplasmose-Test

Wann: Wird zu Beginn der Schwangerschaft angeboten.
Wie: Blutuntersuchung
Nutzen: Der Medizinische Dienst der Krankenkassen hält den Nutzen für fraglich.
Risiken: Der Test selbst ist risikolos, zu den Folgetests kann aber eine Fruchtwasseruntersuchung gehören, die die Gefahr einer Fehlgeburt birgt.

Nackentransparenzmessung

Wann: Wird zwischen 11. und 14. Schwangerschaftswoche angeboten
Wie: Ultraschall-Untersuchung
Nutzen: Geschätzt werden 75 Prozent der Kinder mit Trisomie 21 (Down-Syndrom) erkannt.
Risiken: Die Untersuchung selbst gilt als risikofrei. Auffälligkeiten führen aber meist zu weiteren Tests, Eltern müssen sich mit dem Thema Abtreibung auseinandersetzen.

HIV-Test

Wann: Wird zu Beginn der Schwangerschaft angeboten
Wie: Blutuntersuchung
Nutzen: Zeigt der Test eine HIV-Infektion der Mutter an, lässt sich eine Ansteckung bei der Geburt vermeiden.
Risiken: Der Test selbst birgt keine Risiken, das Warten auf das Ergebnis kann aber belastend sein.

Test auf Ringelröteln/Windpocken

Wann: Wird zu Beginn der Schwangerschaft angeboten
Wie: Blutuntersuchung
Nutzen: Der Test zeigt, ob die Abwehrkräfte ausreichen. Wenn nicht, weiß die Schwangere, dass sie den Kontakt zu Infizierten unbedingt meiden muss.
Risiken: Keine

Zytomegalie-Test (CMV)

Wann: Wird ab Beginn der Schwangerschaft angeboten
Wie: Blutuntersuchungen
Nutzen: Ist umstritten. Der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen sprach sich gegen die Aufnahme des Tests in die reguläre Vorsorge aus. Werden Erreger gefunden, ist nicht klar, wie gut Therapien helfen.
Risiken: Der Test selbst birgt kein Risiko.

(Erstveröffentlichung 2014, letzte Aktualisierung 17.07.2018)

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