ein Weißkopfseeadler im Profil.

Greifvögel

Sehkraft der Greifvögel

Greifvögel können besser sehen als Menschen. Woran liegt das und wie sind ihre Augen aufgebaut?

Von Günter Wagner

Greifvögel haben ein hoch entwickeltes Sehvermögen. Mit ihren sprichwörtlichen "Adleraugen" können sie kleine Beutetiere, etwa eine Maus, aus Höhen von über drei Kilometern erkennen.

Das Auflösungsvermögen ihrer Netzhaut ist etwa drei bis vier Mal größer als beim Menschen. Greifvögel nehmen Dinge deshalb viel schärfer wahr.

Überdies hat ihre Netzhaut zwei Sehgruben, eine seitwärts gerichtete und eine nach vorn gerichtete. Hier liegen besonders viele Sehzellen, die sogar ein etwa achtfaches Auflösungsvermögen im Vergleich zur menschlichen Netzhaut ermöglichen.

Greife können also wie wir Menschen nach vorne schauen. Ihr Gesichtsfeld und die räumliche Wahrnehmung wird aber durch den zusätzlichen seitlichen Blick erheblich erweitert. Farben können sie in vollem Umfang erkennen.

Da die Augen für die Vögel von überragender Bedeutung sind, besitzen sie besondere Schutzmechanismen. Neben den Lidern haben sie eine zusätzliche durchsichtige Nickhaut, die bei Bedarf vor das Auge gezogen wird.

Sie säubert und befeuchtet außerdem die Hornhaut. Bei vielen Arten schützt ein Knochenvorsprung das Auge vor äußeren Einwirkungen.

(Erstveröffentlichung 2002. Letzte Aktualisierung 25.03.2020)

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Quelle: WDR

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