Alternativmedizin

Alternative Heilverfahren: Welche Methoden wirken, welche nicht?

Johanniskraut, Bachblüten, Bioresonanz und Kneippen: Welche Therapien können wirklich Krankheiten lindern oder heilen? Ein Überblick.

Von Birgit Amrehn

Johanniskraut

Studien belegen: Bei milden bis mittelschweren Depressionen kann Johanniskraut genauso gut wirken wie chemisch-synthetische Antidepressiva.

Wer an Depressionen leidet, sollte aber unbedingt zum Arzt gehen. Denn nur er kann die Johanniskrautpräparate verschreiben, deren Wirkung hinreichend untersucht ist.

Bachblüten

Der Begründer der Bachblütentherapie war der Arzt Dr. Edward Bach. Er glaubte, dass Krankheiten auf ein seelisches Ungleichgewicht zurückgehen. Hochverdünnte Pflanzenessenzen sollen das seelische Gleichgewicht wiederherstellen können.

Die Pflanzen suchte Bach intuitiv bei seinen Spaziergängen aus. Dabei spielte es keine Rolle, ob es Heilpflanzen sind. Studien zeigen allerdings: Die Bachblütentherapie hat keinen Nutzen, der größer ist als der Placebo-Effekt.

Kneipptherapie

Zur Kneipptherapie gehören Anwendungen mit Wasser, außerdem Bewegung, Heilkräuter, gesunde Ernährung und Gesundheitserziehung.

Studien belegen: Die Kneipptherapie wirkt zum Beispiel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sie stärkt das Immunsystem und mindert Schlafstörungen.

Bioresonanztherapie

Die Bioresonanztherapie stützt sich auf die Annahme, dass jedes Lebewesen ein elektromagnetisches Feld besitzt und damit Informationen aussendet. Diese Schwingungen sollen angeblich durch Elektroden an ein Gerät weitergeleitet werden können. Dieses soll die harmonischen Schwingungen von den pathologischen trennen können.

Die harmonischen Schwingungen werden von dem Gerät angeblich verstärkt, die pathologischen korrigiert und zurückgeleitet. Dadurch soll die Krankheit verschwinden. Wie genau das Gerät funktioniert, ist ein Geheimnis.

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass die Bioresonanztherapie eine Wirkung hat.

(Erstveröffentlichung 2022. Letzte Aktualisierung 11.11.2022)