Ein Kupferstich aus dem 16. Jahrhundert zeigt Hippokrates.

Medizin

Hippokrates und der Eid

Hippokrates lebte im antiken Griechenland und war Arzt und Lehrer.

Von Mareike Potjans

Über das Leben von Hippokrates (etwa 460 bis 377 vor Christus) in Griechenland ist wenig bekannt, über seine Lehre dafür umso mehr. Auch wenn er nicht alle 60 Schriften verfasste, die ihm später zugeschrieben wurden, und auch wenn er oft irrte – mit Hippokrates begann die moderne, rationale Medizin.

Seiner Meinung nach entstehen Krankheiten, wenn sich die vier Körpersäfte (schwarze Galle, gelbe Galle, Schleim und Blut) nicht im Einklang miteinander befinden. Mit Methoden wie Aderlass, Erbrechen und guter Ernährung ("Diät") wollte er das richtige Verhältnis wieder herstellen; aus heutiger Sicht wirkungsvolle Heilmethoden entwickelte er jedoch nicht.

Berühmt ist der Name Hippokrates bis heute für den "hippokratischen Eid". Damit versprechen angehende Ärzte unter anderem, den Patienten nicht zu schaden und ihre Schweigepflicht einzuhalten.

Ob den Eid tatsächlich Hippokrates geschrieben hat, ist ungeklärt. Er wird inzwischen nicht mehr von Ärzten geleistet, dient aber immer noch als Grundlage für moderne Gelöbnisse.

(Erstveröffentlichung 2011. Letzte Aktualisierung 24.07.2020)

Quelle: WDR

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